Wir fahren seit einer Woche zügig von Haarlem aus in Richtung Antwerpen.
Die Bavo-Kirche in Haarlem, vom Riesenrad aus gesehen.
Warmer Sonnenschein und die kräftigen Farbtupfer der Tulpenfelder
rund um den Keukenhof begleiten uns.
Rosmarie und Pam begleiten uns
von Haarlem aus bis nach Leiden.
Mit Pam fuhren wir vor knapp 50 Jahren
zum erstenmal auf einem Mietboot, auf dem IJsselmeer in Richtung den Helder.
Heinz und ich wurden damals infisziert vom Schifffahr-Virus.
Seither begleitet uns dieser!
Es ist der erste Sonntag im Jahr,
an dem die Sonne alle hinter dem Sofa hervor locken kann,
um endlich mal ihre Boote aus dem Winterschlaf zu nehmen und
um die neue Fahrsaison zu beginnen.
Auch Touristen-Schiffe sind bereits unterwegs, die ihre Passagiere
am Morgen als Radler absetzen und am Abend an einem andern
Ort wieder empfangen, um sie zu verköstigen und zu beherbergen.
Leiden ist eine sehr lebendige, junge Studentenstadt,
Laut dem schweizerischen Hafenmeister, der uns in Leiden empfing,
sei Leiden eher eine stille Stadt die zum Verweilen einlade.
Das stimmt. Mit dem Corpus Museum, dem Geburtshaus von
Rembrandt und mit einem sehr schönen Grüngürtel rund um die
Innenstadt, der zum Spazieren gehen einlädt.
Wir liegen mit der Dagens 2 beim Ankerpark
unter blühenden Kastanienbäumen.
Am Morgen begleitet uns der Regen nach Schiedam/Rotterdam.
Dank ihm können wir auf einfache Art die Dagens 2,
von den Blütenblättern der Kastanienbäumen und
den dazugehörenden Insekten befreien.
Heute begleiten uns kaum Boote oder Sloepen.
Es ist eine ruhige und entspannte Fahrt.
In Schiedam kommt dann die Sonne hervor und wir spazieren
im Park unter dem Euromast und zur Erasmusbrücke.
Wir übernachten fast unter dem Euromasten.
Weiterfahrt, durch die Parkschleuse in Rotterdam.
Sie erinnert uns an Frankreich, so schmal und sehr niedrig.
Kleine und sehr grosse Schleusen sind immer wieder unsere Begleiter.
Dann eine stündige, gigantische Fahrt durch Rotterdam.
Während einer ganzen Stunde werden wir
von einem nicht anhaltenden Funkverkehr begleitet;
die Fahrt glich einem spannenden Krimi,
und wir sind als Akteure voll dabei.
Hellevoetsluis
Schöne Erholung in Hellevoetsluis bei unseren Schiffsfreunden
Aad und Florance.
Erholung pur. Wir wurden bekocht, verwöhnt und wir spielten
Rummycub.
Im Haringvliet vor ihrem Hause konnten wir
unsere Füsse baden.
Das war eine erholsame Zeit.
Wir besuchten ein noch erhaltenes historisches Trockendock in Hellevoetsluis.
Abschlusstor des Trockendocks als Schiffsrumpf.
Das Trockendock wird immer noch gebraucht.
Zum 4. Mal wollten wir ins Museum gehen,
ging leider diesesmal auch nicht, wegen Restaurationsarbeiten.
Auch solche Erlebnisse können uns begleiten.
Die Fahrt ging weiter nach Willemstad, in den Stadthafen.
Die ganze Reise verlief ohne grosse Schaukelei,
trotz vielen grossen Berufsschiffen.
Es ist viel Wind angesagt.
Wir werden in Willemstad von
Menschen begleitet, die heute den Befreiungstag feiern.
Bei einem Spaziergang auf dem Schutzwall rund um die Stadt geniessen wir die warme Sonne.
Unter Gewittersturm treffen wir klatschnass in Tholen ein.
Nach kurzer Zeit kann die Sonne wieder lachen,
Mühlen begleiten uns immer wieder.
In Tholen treffen wir auf einen sich prächtig präsentierenden und stolzen Enterich.
Tholen
Der 157. Vollmond auf der Dagens 2, Begleiter von Nachtschwärmern.
Tholen, 5.5.2023, noch Niederlanden
Tags darauf ist in Antwerpen (Belgien)
unsere nächste Liegestelle,
Zuerst fahren wir 2 h durch den Hafen von Antwerpen,
der zweitgrösste von Europa und der weltgrösste für Stückgut.
Der Hafen von Antwerpen hat die grösste Dockschleuse der Welt:
500 m lang und 68 m breit
Wir sehen das neue Haus der Hafenverwaltung Antwerpen-Brügge,
vom Architekturbüro Zaha Hadid entworfen,
neuerdings ein markanter Blickfang der Antwerpener Skyline.
500 Menschen arbeiten darin.
Das Hafenhaus ist das Zeichen, dass wir hier nach rechts abbiegen und
unter der Siberiabrücke und der Londonbrücke durchfahren müssen.
Das Hafenhaus vom Radweg aus.
Wir werden am 6.5.2023 vom Hafenmeister Raymund bei der Londonbrücke
mit dem Gummiboot abgeholt und bis zum Liegeplatz
im Willemdock in Antwerpen begleitet.