Sonntag, 24. Oktober 2021

von Wolfsburg nach Potsdam

 

*Weil wir uns schon so gut kennen,
und manche Wegstrecke
miteinander gegangen sind.
trägt unsere Freundschaft etliche Früchte,
die es sich anzuschauen
und zu bestaunen lohnt:
Vertrautheit und Vertrauen,
Wertschätzung und Anerkennung,
Begleitung und Bewegtsein,
Rat und Tat,
Trost und Hilfe,
Zuspruch und Ermutigung,

Nun dürfen wir ernten,
was wir sorgfältig gepflegt haben.
Welch Geschenk!*

Doro Zachmann


In Wieglitz durften wir diese 
obenstehenden Worte bei der Schifferskapelle lesen.
Da haben wir vor 5 Jahren unsere 
Freunde aus Bülstringen kennen gelernt,
 die uns letzten Sonntag, beim Vorüberfahren besuchten, 
mit uns assen und uns in sehr 
liebevolle Gespräche eingebunden haben.  


Sie haben aus ihrem Garten einen feinen Salat 
und unglaublich viel
 frisch geerntetes 
Gemüse  mitgebracht.


Einen Monat lang unterwegs sein, 
mit Familie, Freunden und Kollegen,


mit Menschen, die bei uns vorbeihuschten 
- die uns trotzdem einen 
bewegten Eindruck hinterliessen, 
- all dies gab uns ein Gefühl
von Vertrautheit, Zuversicht und Verbundenheit. 


Unterwegs in Genthin haben wir die ehemaligen Berufsschiffer
 Dagmar und Willi angetroffen, 
die seit diesem Jahr auf ihrem Wohnschiff "Menaje" wohnen.
Die gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung
die wir nun schon seit 2016
geniessen, bewegt uns ehemalige Landratten
immer wieder.
Wir werden uns in Berlin, 
Spandau in diesem Winter 
mit grosser Sicherheit öfters treffen.
Wir freuen uns schon jetzt auf euch.

Auch mit Peter und Christa, 
ehemalige Berufsschiffer
die in Genthin wohnen,
 gab es einen kurzen Schwatz über den Gartenzaun.


Ein herrliches Zusammenkommen mit den 
Sturmseglern aus Potsdam
 Peter, Uli und Simone
und mit David und Anna, 
die wir in der Schleuse Wusterwitz 
von li nach re
Helmut, Dietlinde, Peter, David, Anna, Simone, Uli, Bernadette 

gerade eben kennen gelernt hatten.
Spontan kamen sie alle zu uns zum Fingerfood Znacht,
in Brandenburg, beim Slawendorf, Wasserwanderrastplatz,
mit Hirschsalami, aus Mühlrose,
 Gemüse aus Bülstringen und 
feinem selbstgebackenem
Brot von Uli und
frischgepflückten Äpfeln von David und Anna
konnten wir es uns recht gut ergehen lassen.

hier Brandenburg


Der Herbst ist da, in seiner ganzen Farbenpracht,
und dem dazugehörigen Fallen 
der farbigen Blätter, die unsere Dagens 2, auch
farblich verwandeln würde, 
wenn wir sie nicht regelmässig davon befreiten.
 Einwenig Bewegung tat uns gut.
Das Deck war ja vom vergangenem 
heftigen Sturm überall mit Herbstblättern bedeckt, 
die schnell die Farbe auf die Dagens 2 abgaben.
Dietlinde und Helmut halfen uns tatkräftig, 
diese Flecken weg zu putzen.

Unterwegs haben wir den "Kali-Manscharo" 
im Norden von Magdeburg 
gesehen.

beim  Kanal-Aquädukt, über der Elbe, Mittelland-Kanal Ende

Wir waren wieder einmal mehr 
überwältigt von der Schleuse
Hohenwarte, 18 m hoch/tief,
die wir alleine passieren konnten, ohne Berufsschifffahrt


Das Ankommen in Potsdam war mit 
Sturmböen zwischen 8 und 9 beaufort, das heisst: 
stürmischer Wind bis Sturm, Zweige brechen,
also es war ein eher dynamisches Anlegen in Potsdam.
Wir wurden daher auch stürmisch, liebevoll, flott und lässig 
mit Blumen und Tauhalten Willkommen geheissen.


Wenige Stunden später begrüsst uns still und ruhig der 
Vollmond, unser 138. auf der Dagens 2.


Nach einem Monat fahren
mit unserer Dagens 2,
über 800 km,
von Groningen NL nach Potsdam D,
mit so vielen lieben Begegnungen, 
so reichen Erfahrungen:
an Abschiednehmen und im wieder Neubeginnen,

 beginnen wir dankbar unsern Winter 2021/2022 
in der Marina am Tiefen See:

Leicht zu leben ohne Leichtsinn,
heiter zu sein ohne Ausgelassenheit,
Mut zu haben ohne Übermut - 
das ist die Kunst des Lebens.
Theodor Fontane

Freitag, 15. Oktober 2021

von Hannover nach Wolfsburg

Dieser Blog kommt von unserem 
Grosskind Lorianne Aurélie, 9 Wochen alt. Schreiberling an Bord, Dagens 2 Crew


am 10.10.2021 feierten meine Grosseltern 
ihren 40. kirchlichen Hochzeitstag.

Da wollte ich schnell hin mit meinen Eltern.
und wie ich gelächelt habe auf der Dagens 2

aber nicht immer, ich habe auch ein klitze klein wenig geweint.
Ich will nämlich immer noch recht oft 
gestillt werden, von meiner Mami.
Sie hat das ganz gut im Griff.
auf der Dagens 2, das Zuhause meiner Grosseltern,
ui, das hat mir denn gut gefallen.
Es schaukelte ganz viel, trotzdem konnte 
ich fast die ganze Zeit, gut schlafen.


in der kurzen Zeit, in der ich wach war, erzählten sie von den vorbei fahrenden Schiffen, die manchmal 100 m lang 
waren und dann noch eine Wanne vor sich her schoben
Ich konnte es fast nicht glauben, diese riesengrossen
Schiffe haben mich, kaum auf der Dagens 2 angekommen, begrüsst,
als sie mich sahen, haben sie beim Vorüberfahren 
ganz verschiedene Huptöne vor sich gegeben.
Die Crew der Dagens 2 hat dann fröhlich zurück gewinkt.
In Hannover, in den Herrenhausen Gärten
habe ich sehr ruhig schlafen können. 
An Nicci de Saint Phalle hatte ich noch kein Interesse.
obwohl es da sehr Farben froh war und glitzerte.
Die Crew erzählte mir auch, dass es regnet. 
Die Regentropfen konnte ich nicht sehen.
Die Sonne sah ich ganz viel, 
da wurde es im Steuerhaus immer kuschelig warm.
Die Crew der Dagens 2 erzählte mir, dass es in Peine 
beim Mittellandkanal einen Regenbogen gab, sogar Zwei.

in Edesbüttel, haben uns 
Natascha und Patrik abgeholt, 
da durfte ich sogar in eine Pizzeria gehen.
So viele laute Geräusche kamen da 
neu in meine Ohren und soviele Düfte 
in meine Nase.
S'Grossmami ging oft mit mir 
nach draussen zum Spazieren.
Gifhorn war sehr schön, hat s Grosi gesagt. 
Ich kann nämlich gar noch nicht so weit gucken.

und schon heisst es wieder, es sei die letzte Fahrt,
für diese meine ersten Schiffsferien. 
Wir sind in Wolfsburg angelangt.
Da haben meine Eltern 
wieder einmal so richtig shoppen gehen können.

s' Grosi ging auch mit, nun hat mich der Grosspapi 
draussen bei den Läden ca. 2 h non Stopp
 im Kinderwagen auf den Wegen der Ladenstrassen "gwägelet"-
Ich schlief die ganze Zeit.

Am Abend gab es für die Erwachsenen 
einen deftigen Gemüsekuchen.


gespielt haben sie auch ab und zu, 
so genau weiss ich es auch nicht, 
da habe ich nämlich geschlafen.

ich bin so gerne unterwegs. Das macht so grossen Spass.

Samstag, 9. Oktober 2021

von Henrichenburg nach Hannover

 3. Oktober bis 8. Oktober 2021

beim Gradierwerk in Bad Essen

Wir fahren mit Gästen von Henrichenburg nach Minden
feiern Geburtstag mit einem Limoncello Tiramisu

geniessen den Herbst


Wir machen eine interessante Schlössertour rund um Bad Essen
mit den Rädern 
zu den Schlössern "Ibbenburg", 


Schloss "Hünnefeld"

und 
hier zur "Burg Wittlage"

machen immer wieder sportliche Verankerungen für die Dagens 2


geniessen ruhige Hand Arbeiten

und realaxen nach getaner Arbeit gerne im Kurpark von Bad Essen, 


Atmen die gesunde salzhaltige Luft
im Kurpark beim Gradierwerk ein, 

seit 1977 wurde Bad Essen als Heilbad anerkannt. 
Der Schwerpunkt der Kurbehandlungen liegt 
auf Anwendungen mit natürlichem Salzwasser aus der Tiefe.


Gradierwerk 


Wir können in diesem Kurpark wieder einmal alle 5 Sinne aktivieren.
Sehen, Riechen, schmecken, Hören oder Tasten

Heinz unterrichtet unsern Gast Peter, im Fahren.

Bernadette übt Knoten mit Jasmin.

In Minden gibt es einen Abendspaziergang.

Freitag, 1. Oktober 2021

Im Abschied die Fülle des Lebens erfahren



Das Leben leben 
das Leben lieben
das Leben annehmen 
wie es kommt, es gibt immer eine Lösung!



21-09-21 bis 30-09-21
9 Tage:
vom Reitdiephaven Groningen Niederlanden

nach Henrichenburg D, in Nordrheinwestfalen

Hafen: Motorbootclub Lünen e.V.

am Abend schon, konnten wir die Crew der MS Buchholz treffen.


"Was da alles an wunderbaren Lösungen zwischen Scheitern und Unzulänglichkeiten liegen kann".

Wir beginnen von vorne:
Mit Karin, erlebten wir in Groningen 
 einen romantischen Sonnenuntergang, 
bei der "Forum" Bibliothek, auf der Dachterasse,
bei dem neu erstellten,
am Anfang, sehr umstrittenen Gebäude.
hier der graue Block hinten

Abschied nehmen heisst es
 - von den Niederlanden, die uns in den letzten 2 Jahren richtig Heimat geworden ist. 
 - von lieben Menschen, die uns ziemlich lange  begleiteten, 

- von Menschen sich verabschieden, die zu uns gehalten haben währended des Lockdowns, 
- die mit uns spielten, für uns kochten, die uns Bücher brachten, die uns an Weihnachten und Silvester, an Geburtstagen aufmunterten, 
- von Menschen, die für uns Lieder gedichtet haben, und die sie dann auch mit Gitarrenbegleitung gesungen haben,

Das waren alles ganz liebevolle Begegnungen,
unsere Söhne mit ihren Partnerinnen und Freunde die aus dem Ausland zu uns reisen wollten, konnten uns über ein Jahr lang nicht so wie üblich besuchen, wegen all den Corona Massregeln.

Danke schön euch allen, es war eine angenehme und reichhaltige Gemeinschaft, über all die Zeit hinweg.

Nun beginnt für uns die Fahrt nach Potsdam.
Schon am ersten Tag wollte das AIS - (Automatische -Identifikation-System)  nicht mehr wie gewohnt arbeiten. Es hat sich selbst "aufgehängt" (meine Wäsche macht das nie)
Mit viel detektivischem Spürsinn und Geduld konnte Heinz dann dieses kurlige Ding wieder in Gang bringen.
hier Schleuse Meppen

Das war nötig für unsere Weiterreise ein gut funktionierendes AIS zu haben, denn wir reisten von Delfzijl aus,
über die Bucht von Watum und im
Dollard nach Emden, nach Deutschland.
Karin 


In Emden auf dem Gezeiten Wasser, lagen wir an einem Schwimmsteg, gut angebunden. Wir beschliessen 3 Nächte zu bleiben, nicht wie vorgesehen nur für eine Nacht, denn der Wetterbericht warnt uns, vor heftigen Sturmböen.
hier Schwimmsteg in Emden

Wir nutzen diese Zeit und gehen nach Leer.
Da in Emden gerade gegenüber von unserem Hafen ein Schienen Baukran umgefallen war,
beim Bahnhof in Leer 

und dieses Ereignis den ganzen Bahnbetrieb lamgelegt hatte, mussten wir zu Fuss oder mit einem Ersatzbus nach Emden zum Hauptbahnhof reisen.
Es ging gut zu wandern, so kamen wir auf unsere vorgenommenen Schritte.
Von Emden aus ging es dann flott mit der Bahn nach Leer.

In Leer trafen wir auf Triny und auf eine Gouvernante. Sie mussten dem Grafen von Wedel, denn das Wasserschloss in Evenburg gehörte lange Zeit den Familien von Wedel, 


verschiedene Einkäufe tätigen. Sie wollten uns dabei haben und wir begleiteten sie. Sie führten uns in einer humorvollen Art und Weise  an drei verschiedenen Kirchen vorbei, in die Menuiten Kirche durften wir rein gehen,
im Weinhandel, ein altes Gebäude das den Krieg überstanden hatte

durften sie für den Grafen einen Kräuterbitter einkaufen und uns wurde eine kleine Dosis Kräuterbitter verabreicht.

Eine Fahrradhupe war auch auf ihrer Liste. Der Graf, ein sehr bereister Mann, war in Frankreich und hatte gesehen, wie sie da Rad gefahren sind. Er liess in Leer Räder nachbauen. Leider hatte sein Rad noch keine Hupe. So besorgten sie mit uns auch noch eine.

Es ging weiter zur Bleiche, da haben sie tatsächlich diese 100 m langen frisch gewobenen Leinentücher ausgelegt zum Bleichen.
Sie erzählten, wie der Blaudruck vor sich herging.
Auch hätten sie ein wunderbares Ratshaus, in Leer.

Wir genehmigten uns einen 
feinen Bünting Tee und kamen wieder in der Realität an. 
Wir sahen gerade noch 
die Aufnahmewagen für den Krimi "Leer".

Leer mit 35'000 Einwohnern

Wir haben Olliver kennengelernt, ein selbstbewusster, junger und sehr motivierter Seemann, der sein Leben auch einmal nur auf dem Wasser verbringen möchte, der unterwegs war, in einem ganz kleinen Segelboot, von Flensburg nach Amsterdam. Da das Birchermüesli auf der Dagens 2 gerade Genuss fertig war, luden wir ihn zum Frühstück ein.

das schwarze Ding ist das kleine Segelschiff von Olliver


Unsere 3 Münsteraner die an unserer Dagens 2 lagen, mit ihrem ein wenig grösserem Schiff, als das von Olliver, fragten uns, ob sie ihr Gepäck auf die Dagens laden könnten. "Sie würden nämlich ihr Projekt in diesem Jahr noch in die Biskaja zu kommen, abbrechen." Also luden wir das Gepäck von 3 Männern und die Lebensmittel von ihnen auf die Dagens 2. So fuhren wir am Morgen los, um möglichst gut mit dem auflaufenden Wasser nach Herbrum zu kommen, auf der Ems.
Ging alles gut, drei Stunden lang mit 16 km/h  zu fahren das machten wir so noch nie. Die Fahrt dauerte bis Herbrum 4 Stunden

Dann in dieser Schleuse Herbrum, grosse Erleichterung, dass wir das auflaufende Wasser mit der Dagens 2, so gut geschafft haben.

In der Schleuse selbst, wollte uns eine vorwitzige Yacht vorne am Bug küssen, Bernadette konnte dies mit all ihrer Kraft abwehren,  beinahe wäre es schief gegangen.
Sie hatte noch Tage danach Muskelkater in ihrem Rücken.

Trotzdem machte sie diesen genialen Wurf, 2 Tage später.

Schleuse Meppen

Schutzengel 

Was alles innnerhalb von zwei Stunden ablaufen kann:
Schauplatz Dreieckshafen in Münster:

*am Quai standen 
Pasqual und sein Freund und Pasquals Mutter 
sie wollten ihr Gepäck abholen, das sie uns in Emden übergaben

*Thomas aus Fuestrup stand da, mit einem neuen Kochfeld, das alte Kochfeld auf der Dagens 2, gab den Geist am Vortag auf.

*Hinter uns fuhr das Wasserschutzpolizei Boot, das unsere Schiffspapiere auch im Dreieckshafen kontrollieren wollte.

*Und zu guter Letzt verliess Karin uns hier, weil sie ab Münster den Zug  erreichen wollte, um noch am gleichen Tag nach Süddeutschland zu gelangen. Auch hier machte Thomas den Taxidienst, vom Dreieckshafen zum Bahnhof. 


- Die angenehme Schiffs-Papier-Kontrolle durch die Wasserschutzpolizei in Münster verlief reibungslos.
Alles gut.

- Das Gepäck wurde den Münsteraner übergeben, nach einer Kaffeepause und sehr schönen Gesprächen.

- Wir können wieder kochen, denn das neue Kochfeld funktioniert tadellos.


Es lief rund, Es lief viel.
Die hurmorvollen, konstruktiven, liebevollen, interessanten und informativen Begegnungen in diesen neun Tagen waren einzigartig. 


Eine Möglichkeit, 
um die Beschränktheit 
der eigenen Vorstellungen 
zu überwinden, 
bietet das Scheitern........

.......... oder die Begegnung mit anderen Menschen

Dankbar sind wir für alle Begegnungen.

Besuche, Besuchende, besucht werden, Suche ???

  Besuch: Wir haben im Amsterdamse Bos mit einem langem Spaziergang,  die Stille und das zarte Erblühen der Bäume erfahren dürfen. Besuch im...